Im Zusammenhang mit der Feuerbestattung gibt es noch viele weitere Möglichkeiten, wie und wo die Asche beigesetzt werden kann. Im Vorhinein kann jederzeit eine Abschiednahme am geöffneten Sarg sowie eine Trauerfeier mit dem Sarg durchgeführt werden.
Neben den bereits ausgeführten Möglichkeiten zur Waldbestattung in einem Friedwald/Ruheforst oder an Baumgräbern auf den städtischen Friedhöfen, gibt es zudem die Almwiesenbestattung. Hier wird die Asche nach der Kremation in die Schweizer Alpen verbracht, um dort auf einer Almwiese verstreut oder auf einer Blumenwiese beigesetzt zu werden. Einen Grabstein oder Grabpflege gibt es nicht, da hier der Naturcharakter erhalten bleiben soll. Die Angehörigen dürfen die Beisetzung auf Wunsch begleiten.
Ebenso gibt es die Luftbestattung. Hierbei wird die Asche des Verstorbenen, je nach Wunsch, aus einem Heißluftballon, einem Flugzeug oder einem Helikopter verstreut. Auch hier ist es möglich, dass die Angehörigen bei der Verstreuung dabei sind. Diese Form der Beisetzung ist aktuell in der Schweiz oder in Frankreich möglich.
Die Flussbestattung kommt dem Prinzip der Seebestattung gleich, jedoch wird die Seeurne hier in einem Fluss beigesetzt. Hier ist man im Gegensatz zur Seebestattung komplett wetterunabhängig. Meist findet diese Form der Beisetzung in niederländischen Flüssen statt.
Die Diamantbestattung ist eine besondere Form, da hier keine klassische Beisetzung in einer Grabstätte stattfindet. Stattdessen wird die Asche des Verstorbenen in die Schweiz überführt. Dort wird in Zusammenarbeit mit einer Firma die Asche unter speziellen Bedingungen und Verfahren zu einem Diamanten gepresst. Zunächst wird der Kohlenstoff aus der Asche isoliert, in Graphit transformiert und schlussendlich zu einem (oder mehreren) Diamanten gepresst. Dieser Hergang kann bis zu einige Monate in Anspruch nehmen. Anschließend wird der Diamant geschliffen, poliert und kann auf Wunsch mit einer Gravur versehen werden. Da in der Regel nicht die gesamte Asche für die Diamantherstellung benötigt wird, kann die Familie entscheiden, wie mit der restlichen Asche verfahren werden soll. Sie kann entweder zurück in den Heimatort verbracht werden, um dort beigesetzt zu werden; alternativ wäre eine Beisetzung direkt in der Schweiz möglich.
Sehr außergewöhnlich und vor allem in den USA möglich und gefragt, ist die sogenannte Weltraumbestattung. Hierbei wird ein kleiner Teil der Asche des Verstorbenen in das Weltall transportiert. Die Urne verlässt dann entweder auf einer Fluchtbahn die Erde und verbleibt dauerhaft im Weltraum, sie wird in eine Erdumlaufbahn gebracht und verglüht früher oder später wie eine Sternschnuppe in der Erdatmosphäre oder sie befindet sich an Bord eines suborbitalen Flugs nur kurz im All. Die Angehörigen dürfen dem Start der Rakete vor Ort zusehen, alternativ werden Online-Livestreams angeboten.
Zuletzt ist es möglich, seinen Körper nach dem Versterben der Wissenschaft zu spenden. Meist dient die Körperspende der Ausbildung von Medizinstudenten. Dieser Wunsch muss zu Lebzeiten mit einem anatomischen Institut vertraglich festgelegt werden.
All das ist insgesamt nur eine kleine Auswahl der Möglichkeiten, die zur Verfügung stehen. Es ist jedoch zu beachten, dass in jedem Falle die Bestattungsgesetze des Landes gelten.